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Elton John in Hannover und München 22./26.05.2019

Bericht: Bruno Kohli

Fotos: Bruno Kohli, Marcel Zürcher, Andreas Sparer, Peter Wiget, Thomas Wisler und Judith Neeser

 

 

Liebe EJ-Fans

 

 

Hannover, Mi 22.5.19

Für die Reise von Zürich nach Hannover hatte ich einen Flug gebucht, da die Reise mit dem Zug ca. 6 ½ Std. gedauert hätte. Vor lauter Nervosität meinte ich die ganze Zeit, der Abflug sei um 11.50 Uhr, effektiv war es dann 12.50 Uhr – und so waren Judith und ich halt etwas zu früh auf dem Flughafen.

 

 

Mit dem Taxi ging’s dann Richtung Hotel Blu Radisson, gleich neben der Tui Halle. Für das Konzert, hatte es extra eine Parkhauszuteilung, welche mit «Elton John» angeschrieben war. Das Hotel war aber etwas weit ausserhalb der Stadt, so dass wir gar keine Zeit mehr hatten, Hannover anzuschauen. Im Hotel herrschte reger Betrieb.

Als wir unser Zimmer betraten, staunten wir zunächst nicht schlecht, dass der Raum so gross war. Als ich dann die Badezimmertür öffnete, wurde klar weshalb: wir hatten das rollstuhlgängige Zimmer erhalten, das Bad war somit auch riesig mit den entsprechenden Installationen, aber natürlich nicht gerade gemütlich. Zunächst diskutierten wir, ob wir das Zimmer wechseln möchten ? Judith wollte ein Nickerchen machen – ich nutzte die Zeit, um draussen mal zu schauen, wo wir waren – und ich wollte auch die Trucks von EJ fotografieren. Grosse Poster der «Farewell-Tour» hatte es einige und ich versuchte natürlich eines los zu machen, merkte aber, dass es aufgeklebt war und ich es zerstört hätte. Also liess ich’s bleiben. Schade. Etwa eine Stunde war ich unterwegs. Neben der Tui-Halle wurde noch eine Bühne für das Wochenende 24.-26.5. aufgebaut, wo diverse Künstler auftreten sollten.

Als ich ins Hotel zurück kam, hörte ich, dass das Hotel «completely overbooked» sei. Somit erledigte sich die Anfrage für ein anderes Zimmer automatisch. Da es inzwischen bereits 17 Uhr geworden war, schlug ich vor, für das Abendessen zu reservieren, bzw. gleich Essen zu gehen. Vor uns standen 2 Personen, welche auch keinen Tisch reserviert hatten. Der Kellner verdrehte etwas die Augen, erst recht, als wir sagten, dass auch wir nicht reserviert hatten. So hiess es, ob es stören würde, wenn wir an denselben Tisch gesetzt würden ? War natürlich kein Problem ! Wir hatten Hunger J. Letztendlich sassen wir dann an einem 6-er Tisch, an dem ein deutsches Paar aus Morschach (Kanton Schwyz) und eines aus Schleswig-Holstein (nahe dänischer Grenze) sassen. Und es wurde richtig witzig. Die Morschacher waren auch richtige Fans (mit ca. 11 Konzertbesuchen). Sie kannten zudem den Fanclub «Hercules» und er konnte EJ bereits einmal Blumen Backstage überreichen, mit Handshake und Autogramm ! Das nördliche Paar hatte noch keine Konzerterfahrung, aber sie wollten unbedingt noch ein Konzert erleben (und danach wieder 3 ½ Std. zurück fahren….). Fleissig wurden Erlebnisse ausgetauscht.

Der Service war miserabel (Kellner waren mit den vielen Leuten überfordert) und statt von der Karte zu bestellen, wurde empfohlen, das Selbstbedienungs-Buffet-Menu zu nehmen (EUR 27). Nun, dann gab es halt das.

Danach gingen wir hoch, unsere Swiss-Fanclub-Shirt «montieren». Vor der Halle standen schon sehr viele Leute und wir standen dann einfach irgendwo an und kamen dann zu unseren Plätzen: Dieses Mal Reihe 2, aber etwas rechts (vis-a-vis Nigel). Lisa war auch wieder da – ebenfalls Reihe 2 (aber vor Elton). Ein paar Reihen weiter hinten sahen wir auch die Morschacher. Das Konzert begann kurz nach 20 Uhr. Dieses Mal machte ich nicht mehr so viele Fotos, da ich die meisten Pics bereits in Oberhausen gemacht hatte (ca. 150!). Ja, es war wiederum wundervoll und auch hier kam wieder «Fucking Brexit» und der Erfolg seiner Aids Foundation zur Sprache, «Levon» war erneut wundervoll und «Crocodile Rock» wurde (wieder) nicht gespielt ! Die Stimmung war sehr gut, die Leute standen

frenetisch klatschend. Berauschend, einmal mehr – wer also diese Abschlusstournee verpasst, verpasst wirklich was ! Die Songs sind im Bericht «Stuttgart/Oberhausen» ersichtlich. Lisa hatte ein Plakat dabei, welches sie zunächst verkehrt rum in die Höhe hob und Elton ihr ein Zeichen gab, dass sie es umkehren solle ;-)

 

 

Auf dem kurzen Heimweg zum Hotel assen wir zusammen noch eine Wurst und tranken eine Cola, bzw. ein Bier. Durst hatten wir aber immer noch und da es in der Minibar nur Wasser hatte, ging ich runter und stand an der Bar für weitere Getränke an – ca. 30 Minuten ! Auch hier, es hatte sehr viele Leute und das Personal war immer noch überfordert !

 

 

München, Do 23.5.19

Da der Zug bereits um 08.26 Uhr fuhr, mussten wir früh aufstehen. Das Frühstück war in Ordnung, das Taxi kam pünktlich. Nach knapp über 4 Std. Zugsfahrt erreichten wir München. Ziel das Hotel Müller, gleich beim Sendlinger Tor (die Empfehlung von Wigi) – wir waren ja bereits einige Male dort. Witzig war, dass Wigi und Zürcher kein Zimmer mehr dort erhalten hatten, weil sie zu spät buchen wollten (dafür waren sie im 1 Min. entfernten Hotel Carathotel, welches zum Müller gehörte ;-)

 

 

Beim Einchecken wurde mein Name nicht gefunden. Ich wurde nervös und Judith machte mich aufmerksam, dass sich meine Stimmlage merklich änderte. Dann wurde ich nach dem Nachnamen von Judith gefragt – und siehe da: Auf sie war das Zimmer gebucht, obwohl ich alles organisiert hatte. Das soll noch einer verstehen. Schönes, grosses Zimmer, 5. Stock. Endlich mal ein paar Tage Ferien.

Bald schon ging’s zu Fuss in die Fussgängerzone, welche ja nicht weit weg ist. Einfach schön in München. Sportgeschäfte wurden besucht (für Judith) und der Saturn (für mich). Mit ein paar CDs kamen wir dann aus dem Untergeschoss, wieder an die Sonne.

Im Hackerhaus assen wir dann ein deftiges Nachtessen (inkl. einer Kartoffelsuppe, welche mehr ein Brei war).

 

 

Fr 24.5.19

Bei Sonnenschein gingen wir wieder in die Fussgängerzone. Judith konnte eine tolle Lederjacke kaufen, erstaunlich, zu welch günstigem Preis.

Wigi informierte mich per Foto, dass sie mit dem Bus nach München unterwegs waren. Eine tolle Sight-Seeing-Tour machten wir noch. Am Nachmittag waren wir kurz im Hotel und die beiden Ankömmlinge fragten nach, ob wir gemeinsam abends Essen wollten. Das ging aber nicht, da wir das Musical «Amelie» im Werk 7 gebucht hatten. Judith studierte intensiv die U-Bahnkarte und konnte mich überzeugen, dass wir das schaffen würden, mit der Fahrt. So kauften wir ein 3-Tages-Ticket für EUR 29.60 und das Beste: es dürfen bis 5 Personen mitfahren ! Sagenhaft. Auf dem Weg zu «Amelie» assen wir im Wienerwald ein «Hendl».

Das Musical war wunderbar, auch wenn das Theater nur ca. zu einem Drittel gefüllt war.

 

 

Danach trafen wir Wigi und Zürcher im Carathotel an der Bar, wo überraschend auch Dani Würsch mit Mirjam noch dazu kam. Schön, dass wir uns wieder mal als «harten Kern» trafen. Und es gab Bier !!!

Zum Lachen brachte uns, was Judith mit der 4-CD-to be continued Box gemacht hatte (Insider).

 

 

Sa 25.5.19

Vor dem Frühstück trafen sich Judith, Wigi und Zürcher im Sportdress vor dem Hotel. Jogging der Isar entlang war angesagt – nach ca. 80 Minuten waren sie zurück und wir transferierten unsere Frühstück-Location ins Carathotel. Die zwei Herren wollten shoppen gehen, Richtung Olympiastadion, so trennten sich tagsüber unsere Wege. Wir besuchten den Viktualienmart und assen feines Eis. Gegen 18.40 Uhr sollte Wisler im Carathotel ankommen. Vorher tranken wir alle noch ein Bier beim Sendlinger Tor. Es wurde dann etwas luftig und frisch, mit ein paar Regentröpfchen.

Im Vorfeld wurde mit Karin abgemacht, dass wir uns zu einem gemeinsamen Abendessen treffen würden. Bereits anfangs Woche informierte sie mich aber, dass sie zu viel am Hals habe, um das zu schaffen. So organisierte ihr Bruder Günter im Restaurant Gaucho auf 19 Uhr. Nach der Ankunft von Thomas machten wir uns dann zu Fuss auf den Weg dorthin (ca. 15 Min.). Etwas verspätet kamen wir an, Günter sass schon dort. Ein erfreuliches Wiedersehen, nach all den Jahren. Es gab sehr feines Fleisch vom Grill mit Beilagen, Le Volte dazu. Und Günter redete und redete in seinem bayerischen Dialekt, der fast wie österreichisch tönte – und ich musste mich arg zusammen nehmen, das ich ihn voll verstand J. Politisch hatten wir glaub nicht ganz dieselbe Meinung, aber über die Konsolidierung konnten wir doch auch noch fachsimplen.

Judith begleite ich auf’s Zimmer, bevor ich noch kurz an die Bar im Carathotel ging, um mich von Günter zu verabschieden. Nach einem Bierchen war ich einfach zuu müde, um länger zu bleiben.

 

 

So 26.5.19 – der grosse Tag

Wieder gemeinsames Frühstück im Carathotel. Danach war die Tramfahrt zum Schlosspark Nymphenburg angesagt. Bei Sonnenschein schlenderten wir durch die schöne Anlage und erwarteten Andreas (aus Wien). Gemeinsam tranken wir etwas, oder assen Eis (das mit dem lustigen Namen….); ich machte auf der Bank dann ein kurzes Nickerchen. Das Timing musste gut geplant sein, wegen des kommenden Konzertbeginns. So wurde lange diskutiert wo und wann wir vor dem Konzert noch was Essen wollten. Schliesslich entschieden wir uns, die Reise zum Stadion zu machen und dann dort was zu futtern. Mit der U3 ging’s direkt dorthin. Beim BMW Museum hatte es einen Wurststand wo wir uns notdürftig verpflegen konnten. Rolf (aus Bonstetten) kam ebenfalls, nachdem er sich per Whatsapp erkundigt hatte, wo wir wären. Schön, auch ihn nach Jahren wieder mal dabei zu haben.

 

 

Es kamen immer mehr Leute an – noch waren es ein paar Minuten zu Fuss, hinauf zum Stadion. Dort hatte es gleich einen Merchandisingstand, an dem wir stehen bleiben mussten. Bereits wurden einige Artikel gekauft (bei mir ein langärmliges Shirt). Plötzlich stand auch Lisa wieder bei uns – strahlend, wie immer, mit einer neuen selbstgefertigten roten EJ-Jacke und ihren roten Schuhen, einer Elton, einer John. Herzliche Begrüssung. Sie zeigte uns noch ihr gefaltetes Poster in der EJ-Tasche, welches sie wieder hoch heben wollte (wie schon an einem Konzert vorher – in etwa stand drauf «nur noch 4 Konzerte, hug me»).

Bei der strengen Eingangskontrolle wurde Lisa dann nicht durchgelassen, weil das Plakat nicht A4-Grösse aufwies, nicht mal gefaltet ! Sie müsse das draussen (gegen EUR 4 Gebühr) deponieren. Das gibt’s ja nicht. Wir alle regten uns massiv auf, ab der Kleinlichkeit. Aber Lisa war clever, sie kaufte sich ein Programmheft und steckte das Poster dazwischen – und rein ging es dann !

 

 

Judith war erstaunt ab der Grösse der Halle, welche ihr gefiel. Plötzlich stupste mich jemand von hinten: Karin, Tammy und Emanuel (ich hatte alle Hände voll, weil ich Programm/Shirt von Zürcher halten musste, weil er eine EJ-Tasche organisieren wollte). Und dann kam auch noch Heimbecher mit Christiane – welch eine Ueberraschung, auch das sind schon Jaaaahre her !

 

 

Wieder war es etwas schwierig, in die Arena rein zu kommen, da wir ja wieder unten irgendwo rein mussten – und so viele Eingänge dafür gab es nicht. Leider relativ schlechte Plätze, Reihe 14 rechts (vis-a-vis Mahon). Diese Tix waren mit etwas über EUR 210 auch rund die Hälfte des bisherigen Preises. Das Problem, damals beim Buchen war, dass die vorderen Plätze gar nicht buchbar waren dafür (Lisa hatte anscheinend dasselbe Problem, probierte es dann ein paar Minuten später nochmals, dann funktionierte es und sie konnte dann das schlechtere Tix an eventim.de zurückgeben). Das kam mir natürlich nicht in den Sinn. Aber Lisa, jetzt weiss ich, warum du «pleite» bist ;-)

Ja, all die anderen Fans waren auf guten Plätzen in den vorderen Reihen. Sie standen rum, fotografierten und diskutierten miteinander. Dani + Mirjam sassen ebenfalls dort.

 

 

Elton’s Stimme klang anfänglich etwas heiser, beim Beginn, das legte sich aber dann schnell. Auch hier waren die Leute frenetisch und guter Laune. Ich finde, man merkt einfach, dass sie es alle nochmals erleben wollen – und auch EJ mit diesem langen Set will es allen nochmals zeigen, dass ER der Master of Desaster ist ;-) ! Zu den 2 Std. 40 Min. gibt es nicht mehr viel zusätzliches zu sagen, als wie bisher (ihr wisst ja, es ist immer das gleiche, auch wenn es nicht immer das gleiche ist !). Lisa konnte anscheinend ihr Poster wieder in die Luft heben, unter den Argusaugen der Ordner. Bei «Sad Songs» wurde wieder vor die Bühne gestürmt und «Crocodile Rock» scheint wirklich out-of-Set zu sein. Inzwischen habe ich die 80-Elton John-Konzertgrenze überschritten!

 

 

Wir hatten abgemacht, uns nach dem Konzert wieder draussen beim Merchandising-Stand zu treffen, was seitens Schweizer Fans auch klappt, aber leider von den Deutschen Fans niemand auftauchte.

Das ist umso schader, als dass es wohl das letzte Mal war, dass wir uns an einem Konzert «automatisch» getroffen hätten (siehe weiter unten «weitere Wiedersehen»).

 

 

 

Marcel leistete sich eine schöne EJ-Jacke mit gelbem Innenteil für EUR 130. Ich musste sie einfach berühren – und war nachher derart berührt, dass ich vor Rührung ebenfalls eine kaufen musste ;-) Und noch die schwarze Mütze. Ganz schön. Auch bei den anderen Fans kamen Tasse, Programm, Shirt dazu.

Da dies alles etwas länger gedauert hatte, war die U3 nicht mehr so voll bei der Rückfahrt. 23 Uhr, Sendlinger Tor: Kennedys’Bar – draussen sitzend assen wir noch Burger oder Roastbeef Sandwich und waren froh über die neu gekauften Kleider, die etwas wärmten.

 

 

Es waren wieder unvergessliche Tage/Stunden mit euch – immer wieder schön, so viele zu treffen.

Ich bin froh, dass München nicht mein letztes Konzert überhaupt gewesen ist. Im Juni warten noch Lille und Paris ! Und im Oktober 2020 nochmals Paris.

 

 

JUMP UP!

Bruno

 

 

 

 

Weitere Wiedersehen ?

Immer wieder haben wir uns gefreut, euch Deutsche Fans an den Konzerten zu sehen. Es wäre schön, wenn wir den Kontakt weiterhin nicht verlieren würden. Versuchsmässig wären so Anlässe, wie zB «Rocketman» in Konstanz (D) oder auch ein Clubtreffen in Locarno (CH) gut möglich. Natürlich kann auch eine Destination vorgeschlagen werden, welche zentraler in Deutschland liegt (Frankfurt wäre wohl sehr zentral). Wie gehabt, würde ich mich weiterhin als CH-Drehscheibe zur Verfügung stellen, wenn jemand etwas organisieren möchte. Via Ralph’s Site www.eltonjohn-fan.de werden wir hoffentlich auch weiterhin voneinander hören.

Unvergessen: 20 Jahre Hercules 2008 in München, oder gemeinsame Reisen 2010 nach Watford und Hamburg!

 

Setlist:

Bennie and the Jets

All the Girls Love Alice

I Guess That's Why They Call It The Blues

Border Song

Tiny Dancer

Philadelphia Freedom

Indian Sunset

Rocket Man

Take Me To The Pilot

Sorry Seems To Be The Hardest Word

Someone Saved My Life Tonight

Levon

Candle in the Wind

Funeral for a Friend / Love Lies Bleeding

Burn Down the Mission

Daniel

Believe

Sad Songs (Say So Much)

Don't let the Sun go down on me

The Bitch is Back

I'm Still Standing

Saturday Night's Alright For Fighting

 

Zugaben:

Your Song

Goodbye Yellow Brick Road

Outro: Don't go breaking my Heart (mit Kiki Dee)

 

Band:

Elton John - Piano & Vocals

Nigel Olsson - Drums & Vocals

John Jorgenson - Guitars & Vocals

Kim Bullard - Keyboards

John Mahon - Percussion & Vocals

Ray Cooper - Percussion

Matt Bissonette - Bass & Vocals

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