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Elton John & Band live in Stuttgart und Oberhausen, 11./12.05.2019

Bericht: Bruno Kohli

 

Liebe EJ-Fans

 

 

Planung von 6 Konzerten

Im Vorfeld der Goodbye Farewell-Tour gab es einiges zu organisieren. Ursprünglich wäre ich ja gerne ins Madison Square, New York, geflogen (Herbst 2018), aber da bekam ich leider keine Tix mehr, bzw. die Preise für gute Plätze mit über USD 1'300 pro Tix waren im astronomischen Bereich.

 

 

Als am 6. Februar 2018 der Ticket-Vorverkauf startete, war ich auf eine Bürokollegin und 2 Bürokollegen angewiesen, dass diese parallel zu mir Tix für total 4 Konzerte in Deutschland buchen würden. Wenn der Vorverkauf für alle Konzerte zur selben Zeit startet, bin ich etwas überfordert alleine J. Nun denn, es hat geklappt, und im Grossen und Ganzen bekam ich wirklich gute Tix im Golden Circle-Bereich. Allerdings: die Preise mit ca. EUR 430 pro Tix waren doch sehr sehr hoch. Aber es ist ja das letzte Mal, dass……..!

Zu Judith meinte ich mal nur, dass ich wohl sehr traurig sein würde, wenn ich am 26.5.19 das letzte Konzert in München gesehen habe. Glücklicherweise gab es kurz darauf noch Konzerte in der «Nähe»: Lille und Paris im Juni 2019. Diese wurden natürlich sogleich gebucht, bzw. unsere Juni-Ferien wurden geprägt von den Konzertdestinationen J. Und Judith macht alles mit !!!

 

 

Natürlich wurdet ihr vorzu darüber informiert und es wurde auch festgehalten, wer in etwa wo getroffen werden kann.

Am 26.12.18 begann ich dann all die vielen Hotels zu buchen, idealerweise immer in der Nähe der Halle oder des Bahnhofs. Zwischendurch mailte ich noch mit Karin betreffend günstiger Flüge in und nach Deutschland. Sie konnte mich mit ein paar guten Tipps unterstützen. Am 19.2.19 begann ich dann die vielen Zugsverbindungen und Flüge zu buchen. Teilweise gab’s Sparbillette, aber leider nicht überall. Nun ja, wie erwähnt, es sind vorerst die letzten Reisen für Elton.

 

 

Film Rocket Man (für uns Rocket Fans)

Als dann noch die Neuigkeit kam, dass der Film «Rocket Man» Ende Mai in die Kinos kommen sollte, dachte ich, dass ein Treff in D-Konstanz doch ideal wäre, dass wir ihn mit unseren deutschen Freunden gemeinsam anschauen könnten. Konstanz deshalb, weil ich das Städtchen mega schön finde und es vielleicht auch praktischer wäre für weitere Fans. Inzwischen sind wir doch nur 5 Schweizer Fans, die dann (Samstag 1.6.19) dort sein werden, mit Uebernachtung.

 

 

Samstag 11.5.19, Stuttgart

Die Anreise erfolgte mit dem 08.37 Uhr-Zug ab Zürich HB. Ohne Platzreservation wäre es sehr schwierig gewesen, einen Sitzplatz zu ergattern, waren doch einige Gruppen (Frauen, wie Männer) unterwegs an Polterabende zum Frühlingsfest in Stuttgart (Riesenchilbi). Die Männertruppe war schon sehr bierselig unterwegs, aber sie blieben alle sehr freundlich, versuchten allerdings die Frauentruppe für eine Strip-Show zu motivieren (was natürlich misslang). Als dann (in Deutschland) eine ältere Frau mit einem alten, aber grossen Schäferhund zustieg, eskalierte die Situation fast. Sie rief ziemlich laut aus, weil sie keinen Sitzplatz hatte und alle mussten über diesen «T-Rex», der friedlich am Boden im Gang lag, rüber steigen. Pünktlich erreichten wir dann Stuttgart und hofften, allenfalls Zürcher und Wisler zu treffen die ja auch angereist waren. Wie auch eine Bürokollegin mit ihrem Freund. Wie immer logierten wir im Hotel Althoff, direkt vis-a-vis des HB. Nach einer ersten kurzen Einfkaufstour wurde alles im Hotel deponiert, bevor wir im Blockhaus (Steakhouse) fein Essen gingen und auch eine Flasche Wein genossen. Wettermässig war es April-Wetter mit Sonne aber auch starken Regengüssen. Judith wollte sich noch einen Moment hinlegen. Ich nutzte die Gelegenheit um den Saturn zu besuchen (doch leider ist der a) klein und b) von der Menge her nicht mit dem in München vergleichbar).

 

 

Via E-Bay hatte ich bereits eine Triple-CD vom Konzert in Detroit 2018 ersteigert, sodass ich in etwa wusste, was mich bald erwarten würde – auf alle Fälle ein langes Konzert J!

 

 

Da das Konzert bereits um 19 Uhr starten sollte, machen wir uns nach 17 Uhr auf den Weg. Die U11 führte uns direkt zur Halle. Endlich drin, Block B, 6. Reihe, mittig, also super. Eine eindrucksvolle Bühne stand vor uns – mit Stationen aus Elton’s Leben rechts und links davon.

Ganz erfreulich war, dass Tammy und Emanuel eine Reihe hinter uns (mit noch besserem Blick auf Elton) sassen. Mich interessierte, was sie für die Plätze bezahlt haben. Es waren rund EUR 70 weniger pro Tix (da hatten wir wohl wieder mal den «CH-Aufschlag» ? soviel ich weiss, waren die Preise dynamisch, je nach Nachfrage…!).

Judith machte sich vor Konzertbeginn noch auf den Weg zur Toilette – und traf dann Lisa, brachte sie zu uns, wo wir uns herzlich freuten, dass sie auch da war. Sie hatte Plätze auf der rechten Seite vorne, sodass sie Elton mal anders sehen würde (2 Konzerte hatte sie bis anhin schon gesehen – sie meinte, es sei sehr emotional). Aber wo blieben Zürcher und Wisler ????

 

 

Recht pünktlich begann dann das Konzert. Spannend war, das zusätzlich Ray Cooper mit von der Partie war, sehr zentral auf der Bühne, etwas erhöht. Davey Johnstone war ja wegen seiner Schulter-OP nicht dabei.

Unter folgendem Link (www.setlist.fm) kann die ganze Songlist abgerufen werden, so ziemlich von jedem Konzert von Elton:

https://www.setlist.fm/setlist/elton-john/2019/hanns-martin-schleyer-halle-stuttgart-germany-7390e2c9.html

 

 

Mein erstes Highlight war «Border Song», sehr melodiös und einfach wundervoll (und auch schon länger nicht mehr gehört) – und da merkte ich, dass Lisa recht hatte, es war wirklich emotional, die ersten Tränen spürte ich – es wurde mir bewusst, dass es wirklich die Abschlusstournee war. «Indian Sunset» ist ja immer wieder ein Highlight, bombastisch unterstützt von Ray Coopers’ Perkussion. Vor «Rocket Man» folgte ein Count-Down. Die Songs waren oft mit Filmen und Bildern untermalt, ähnlich der Vegas-Shows. »Take me to the Pilot» folgte ohne Intro (auf der USA-CD war es jedoch auch nur ca. 1 Minute lang). «Sorry seems to be the hardest Word» war auf der USA-CD nicht enthalten. Schön, Elton Solo. Immer mal wieder ergänzte der gut gelaunte, aber doch älter gewordene, Elton die Lieder mit interessanten Anekdoten. «Levon» kam in einer noch nie gehörten sehr sehr langen Version, in dem sogar noch eine kurze Passage «Saturday…» eingepflegt wurde. Leute, sowas habe ich noch nie gehört. Elton trieb mit seinem Piano-Spiel die Leute wirklich an – immer mehr standen auf, bis wohl alle standen. Es gab dann mächtig Applaus ! DER Hammersong des Konzerts für mich ! «Candle in the Wind» wurde mit sehr intimen/privaten Filmsequenzen von Marilyn Monroe gezeigt. Ergreifend. Während diesem Song fuhr das Piano ganz langsam von der linken auf die rechte Seite der Bühne und drehte sich sogar. Dann wurde es dunkel, Elton verschwand (vermutlich gab es einige Leute, die schon dachten, das war’s J). Mit Blitz und Donner und Regengeräuschen wurde dann «Funeral for a Friend/Love lies bleeding» eingeläutet.

Beim anschliessenden «Burn down the Mission» brannte dann optisch das Klavier auf dem Screen. Toll. «Believe» war ein weiterer wundervoller Song, bei dem Elton zuvor gesagt hatte, dass Liebe das wichtigste sei im Leben ! Yess !!! Auch auf den Erfolg seiner Aids-Foundation wies er hin, dazu folgten schöne private Bilder mit seinem Ehemann David.

Dann folgten schon bald die fetzigen Trax, welche die Leute wieder zum Stehen brachten und natürlich (bei «Crocodile Rock») zum mitgrölen. Bei «I’m still standing» wurden viele Bilder aus seinen Lebensstationen gezeigt. Super Stimmung. Nach den Zugaben «Your Song» und «Goodbye Yellow Brick Road» verschwand Elton auf einem Lift stehend hinter der Leinwand – und auf dem Screen sah man ihn auf der Yellow Brick Road entschwinden – als wäre es der Himmel.

Fazit: Ein würdiges Abschiedskonzert, 2 ¾ Stunden volle Kraft, aber es machte mich schon traurig, zu wissen, dass wir jetzt nie mehr irgendwelche anderen Songs – oder gar neue Songs auf der Bühne mit erleben würden….

 

 

 

Ach ja, und übrigens: 2 Personen neben Judith stand DJ Antoine (wirklich, auch stehend und klatschend).

 

 

Abgemacht hatten wir, uns mit den deutschen Fans beim Merchandising-Stand zu treffen – aber es gab mehrere und es war ein ziemliches Gedränge. Eine Tasse, die blaue Mütze und das Programm ergatterte ich schon mal. Die silberne Tasche hatte es an diesem Stand nicht, und T-Shirts habe ich eigentlich genug zuhause.

 

 

Bevor wir wieder auf die U11 gingen (bei Regenwetter jetzt), traf Judith auf dem Weg zum WC zufälligerweise Zürcher und Wisler ! Endlich – anscheinend wussten sie nicht mehr, dass wir auch in Stuttgart waren. In der total überfüllten U11 fuhren wir anschliessend zum HB retour mit Hunger und Durst. Letztendlich sassen wir wieder im Blockhaus, welches bis 24 Uhr offen hatte. Als wir einen Tisch ergatterten, erblickten wir sogleich Lisa und Stefan. Sie kam noch kurz zu uns um auch die beiden anderen Fans zu begrüssen :-)

Ich wusste nix besseres, als so spätabends noch einen Cheeseburger zu verdrücken – was ich dann die ganze Nacht lang «büssen», bzw. «spüren» musste.

 

 

Tolle Kritiken unter

https://www.stuttgarter-zeitung.de/thema/Elton_John

 

 

 

 

Sonntag, 12.5.19, Oberhausen

Nach einem ausgedehnten Frühstück (ohne meine Bürokollegin je gesehen zu haben), machten wir uns auf den 10.41 Uhr-Zug (der eine andere Linienführung hatte, wegen der Baustellen). Mit dem Taxi erreichten wird dann das Hotel NH (nur 4 Tramstationen von der Halle entfernt). Sehr günstiges 4****-Hotel, empfehlenswert !

Auf Nachfrage des Hotels, wo wir was Essen könnten wurde geraten, gleich zur Halle rauf zu fahren denn dort habe es in der Einkaufspassage viele offene Restaurants. So geschah es. Eine wundervolle Gegend, mit wirklich vielen Leuten und vielen Restaurants. Da auch hier das Konzert um 19 Uhr beginnen sollte (wohl auch wegen dem Rückflug nach UK), mussten wir frühabends etwas zu uns nehmen.

 

 

Dieses Mal hatten wir Reihe 5, Mitte, aber etwas rechts, am Rand. Lisa, Marc und weitere Fans trafen wir vorher noch. Eigentlich sassen wir direkt gegenüber Nigel Olsson. Das Konzert verlief sehr ähnlich ab, wie jenes gestern (also auch wieder mit der gigantischen «Levon»-Version. Einzig, dass «Crocodile Rock» ausgelassen wurde. Vorgängig fiel mir auf, wie Elton stehend ein paar Mal den Kopf schüttelte und dann seinen Trinkbecher ausschüttete. Gemäss Info Zürcher habe er sich aufgeregt, weil jemand 3 Songs hintereinander mitgefilmt habe. Dennoch: wieder ein fantastisches Konzert.

Nach dem Konzert gab es dann beim Bier an der Hotelbar noch eine Würfelrunde gegen Judith.

 

 

Am Montag fuhren wir dann zum Flughafen, wo wir mit einstündiger Verspätung (beim Abflug) und bei sehr windigem Wetter in Zürich landeten.

 

Setlist:

Bennie and the Jets

All the Girls Love Alice

I Guess That's Why They Call It The Blues

Border Song

Tiny Dancer

Philadelphia Freedom

Indian Sunset

Rocket Man

Take Me To The Pilot

Sorry Seems To Be The Hardest Word

Someone Saved My Life Tonight

Levon

Candle in the Wind

Funeral for a Friend / Love Lies Bleeding

Burn Down the Mission

Daniel

Believe

Sad Songs (Say So Much)

Don't let the Sun go down on me

The Bitch is Back

I'm Still Standing

Crocodile Rock (nur in Stuttgart)

Saturday Night's Alright For Fighting

 

Zugaben:

Your Song

Goodbye Yellow Brick Road

Outro: Don't go breaking my Heart (mit Kiki Dee)

 

Band:

Elton John - Piano & Vocals

Nigel Olsson - Drums & Vocals

John Jorgenson - Guitars & Vocals

Kim Bullard - Keyboards

John Mahon - Percussion & Vocals

Ray Cooper - Percussion

Matt Bissonette - Bass & Vocals

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